Daša Kogoj
"Töpfern ist für mich mehr, als nur Dinge zu produzieren."
Ich lebe in Slowenien und bin Keramikerin. Schon während meiner Schulzeit habe ich mit Töpfern angefangen - da war ich gerade mal 15 Jahre alt. Danach ging ich an die Universität, um Politikwissenschaft zu studieren. Schon recht früh habe ich mich aber entschieden, nicht in diesem Bereich zu arbeiten, sondern mich meiner Leidenschaft zu widmen: der Töpferei. Mein Atelier befindet sich in Vrhnika, 20 km von Ljubljana entfernt, in der ehemaligen Garage meines Elternhauses. Begleitet von meinem süßen deutschen Boxer Max stelle ich hauptsächlich funktionelles Geschirr aus Steinzeug her.
Im Alter von 15 Jahren begann ich einen Töpferkurs bei einem slowenischen Keramiker namens Urban Magušar zu besuchen, wo ich die Grundlagen der Aufbau- und Drehscheibentechnik erlernte. Nach 5 Jahre bei Urban vertiefte ich mein Wissen bei Ines Kovačič für 10 weitere Jahre. Heute ist die Haupttechnik, mit der ich meine Keramik herstelle, das Drehen auf der Töpferscheibe.
Meine Liebe zum Töpfern
Töpfern ist mehr für mich, als nur Dinge zu produzieren. Für mich ist Ton ein gutes Medium, mit dem ich arbeiten kann. Er gibt mir Energie. Er entfernt schlechte Energie. Es ist eine gute Möglichkeit, mich auszudrücken. Ich betrachte es nicht nur als Produkt, sondern auch als - es mag vielleicht komisch klingen - etwas zu nehmen, das in mir ist, und es in eine Form zu bringen. Aber ich bin sehr zweckorientiert. Für mich müssen meine Werke auch eine Funktion erfüllen. Es geht also um die Herstellung eines Produktes und etwas in mir, dem ich versuche, eine Form zu geben oder es in eine Form zu bringen.
Ich beschloss, Keramikerin zu werden, nicht nur um etwas zu produzieren, sondern um mich auszudrücken. Ich meine, ich produziere gerne und es macht mir auch nichts aus, größere Mengen zu produzieren. Eigentlich ist es nie langweilig. Es ist gut zu sehen, ob ich in der Lage bin, 20 Tassen herzustellen, die nicht zu 100 % gleich aussehen, aber zu 90 % gleich sind. Ich liebe die Töpferei. Ich liebe es, etwas zu kreieren. Und das Produzieren ist ein Teil des Schaffens.
Wie ich meine Keramik beschreiben würde...
Ich mag es am liebsten, wenn meine Keramik fein, praktisch, aber gleichzeitig auch einfach ist. Ein bisschen „hygge" eben. Außerdem sind mir Schlichtheit und Funktionalität sehr wichtig.